Die 124. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen in Berlin waren eine Reise wert
Die Erlerin Rebecca Armborst hatte sich erstmals für die Deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert. Frühzeitig angereist war sie mit ihrer Mannschaft. „Wir sollten uns akklimatisieren und an die Berliner Luft gewöhnen haben unsere Trainer gesagt“, so Rebecca. Gemeint war wohl nicht zuletzt die beeindruckende Berliner Schwimmhalle in die selbige aus unseren Regionen drei- bis viermal hineinpassen würden. „Gigantisch“, war da das einzige was Rebecca dazu einfiel.
Am Tag vor dem Beginn der deutschen Meisterschaften hatte sie das Glück auf Grund der guten Beziehungen ihres Vereins VfL Gladbeck 1921 e.V. an der offiziellen Pressekonferenz des Deutschen Schwimmverbandes als Gast teilnehmen zu dürfen. Hier gaben sich Britta Steffen, Paul Biedermann, Markus Deibler und Christian vom Lehn höchstpersönlich ihr Stelldichein. „Sie erzählten von ihren Plänen für die Europameisterschaften und die Olympiade in London. Zwischen den ganzen Journalisten mit den vielen Fragen an die Vier, das war schon spannend“, freute sie sich.
Noch mehr aber freute sich Rebecca auf ihren ersten Einsatz. Für zwei Staffelwettbewerbe hatte sie sich mit ihren Mannschaftkameradinnen qualifiziert. Die 4x100m Freistilstaffel, die Königsdisziplin in der auch Britta Steffen mit ihrer Mannschaft startete sowie die 4x 100m Lagenstaffel. Als erstes startete die Freistilstaffel. Mit Enthusiasmus für ihren Sport gab das Quartett eine wahre Glanzvorstellung und schwamm sich in die deutschen Top-Ten auf den neunten Platz. Armborst ging dabei als Startschwimmerin an den Start. Mit guter Leistung legte sie für die anderen vor und ihre Staffel schlug mit einer hervorragenden Zeit von 4:00,81 min.. Das war am Ende fast eine Sekunde schneller als auf den NRW-Meisterschaften.
Am letzten Tag der Deutschen durfte sie erneut ran. 4x 100m Lagen standen als letztes Rennen überhaupt auf dem Programm. Die Mannschaft bestätigte ihre gute Zeit der NRW-Meisterschaft und angelte sich erneut Platz 9 aus dem Berliner Naß. Armborst musste nunmehr als Schlussschwimmerin ins Wasser und bewies ihre Klasse und sehr gute Form erneut.
„Ich war doch zu Beginn doch ziemlich nervös“, verriet Rebecca. „Dann ließ es im Laufe der Zeit und im Wasser aber nach und ich freue mich riesig über die tollen Plätze in den Top-Ten Deustchlands“.
Bei diesen hochkarätigen Leistungen auf bundesdeutscher Ebene verwundert es kaum, dass die Schwimmerinnen zum Ende des Wettkampfes traditionell von ihren Trainern zu einer ordentlichen Currywurst mit Pommes eingeladen wurden. „Normalerweise ist diese Speise für Leistungssportler ja tabu. Aber wenn die Deutschen -dazu noch so erfolgreich- hinter uns liegen, kann man das schon mal verantworten“, so ihr Trainerduo mit einem Lächeln.