Mareike Ehring rettet die Bilanz des VfL Gladbeck
Es waren aufregende Tagen für die Schwimmerinnen und Schwimmer des VfL Gladbeck bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin. Gegen die deutsche Elite wollten sich alle VfL-Teilnehmer gut in Szene setzen.
Es waren aufregende Tagen für die Schwimmerinnen und Schwimmer des VfL Gladbeck bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin. Gegen die deutsche Elite wollten sich alle VfL-Teilnehmer gut in Szene setzen.
Für VfL-Gladbeck-Trainer Harry Schulz waren die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften gleich doppelt anstrengend: Einerseits war er mit einem Ohr, beziehungsweise vor allem dem Handy, in Kopenhagen bei Jessica Steiger – andererseits brauchte aber auch die Mannschaft in Berlin seine volle Aufmerksamkeit.
Während er von Steigers Leistung positiv überrascht und glücklich war, bewertete er die Ergebnisse in Berlin zwiegespalten: „Im Großen und Ganzen sind wir glimpflich davongekommen“, fand Schulz, „einige unserer Aktiven waren angeschlagen oder krank.“ Deshalb gingen am Ende nicht alle Erwartungen in Erfüllung. Durch die parallel stattfindende Europameisterschaft in Kopenhagen und die Militär-Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro fehlten viele Top-Leute und in Berlin konnte stattdessen diesmal vor allem der Nachwuchs zeigen, was er kann. 547 Aktive aus 154 Vereinen sorgte trotzdem für ordentliche Teilnehmerfelder.
Am Ende war es ausgerechnet Mareike Ehring, die den VfL mit zwei Juniorentiteln über 50 und 100 m Schmetterling „rettete“, wie Schulz sagte – dabei hatte es sie am schlimmsten erwischt. Eine schmerzhafte Entzündung im Ohr hatte Mareike Ehring versucht zu ignorieren, um unbedingt schwimmen zu können – am Ende fuhr Schulz mit ihr aus der Wettkampfhalle zum HNO-Arzt. „Alles andere als eine optimale Vorbereitung“, meinte er, konnte seiner erfolgreichsten Schwimmerin aber auch nur begrenzt böse sein, die eben sehr ehrgeizig ist und in Berlin unbedingt gut abschneiden wollte.
Das galt natürlich auch für die anderen Schwimmerinnen und Schwimmer des VfL Gladbeck. „Im Großen und Ganzen waren die Leistungen okay, im Rahmen dessen, was wir erwartet hatten – es waren ja auch einige Bestzeiten dabei“, war Schulz unterm Strich doch zufrieden – und gab der Mannschaft vom Wochenende bis nach Weihnachten frei. „Nach der Wettkampfbelastung der letzten Tage haben die Aktiven das auch dringend nötig und verdient.“
Schon im Januar und Februar 2018 stehen die nächsten wichtigen Wettkämpfe auf dem Programm. Bis dahin heißt es, sich vernünftig zu regenerieren, um im neuen Jahr den nächsten sportlichen Herausforderungen standhalten zu können.
Philipp Ziser und
Quelle/Foto: waz.de