VfL Gladbeck: Schulz muss nach Zweitliga-Erfolg „bluten“
GELSENKIRCHEN/GLADBECK. Mit 17015 Punkten gewann der VfL Gladbeck den Zweitliga-Wettbewerb im Schwimmen. Das kam VfL-Trainer Schulz vergleichsweise teuer zu stehen.
Dieser Wettkampf kam Harry Schulz recht teuer zu stehen. Der Trainer der VfL-Schwimmer musste nämlich seine weibliche Zweitliga-Mannschaft zum Pizzaessen einladen. Vor dem Start beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) im Gelsenkirchener Zentralbad hatte Schulz einen Abend beim Italiener versprochen, vorausgesetzt, das Team knackt die 17000-Punkte-Marke.
17015 Punkte standen am Ende für den VfL Gladbeck zu Buche, der damit wie im Jahr zuvor Platz eins erreicht hatte. Schulz soll, so war es aus VfL-Kreisen zu hören, die Rechnung in der Pizzeria sehr gerne übernommen haben.
Jessica Steiger bringt den VfL Gladbeck auf Kurs
Zu diesem Zeitpunkt blickte der immer ehrgeizige Trainer längst wieder in die Zukunft. „Nach dem DMS ist vor dem DMS“, so Schulz mit Blick auf die Ergebnisse der anderen Zweitligastaffeln. Es fehlte dieses Mal ja nicht allzu viel, um den Sprung in die Erste Liga zu schaffen. Wer weiß, vielleicht schafft die Mannschaft ja im nächsten Jahr den Aufstieg in die Eliteliga . . .
In Gelsenkirchen brachte Topschwimmerin Jessica Steiger die Roten bereits im zweiten Rennen des Tages auf Kurs Richtung Titelverteidigung. Ihre Zeit von 1:06,18 Min. über 100 Meter Brust markierte die mit Abstand schnellste Zeit des Teilnehmerfeldes. Unter dem Eindruck des starken Auftakts verteidigte die 14-jährige Mara Verje die Führung über 800 Meter Kraul (9:40,70, pers. Bestzeit). Es folgte Nina Steiger, die über 200 Meter Schmetterling die Form der im Dezember ausgetragenen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften bestätigte.
VfL besetzt den zweiten Abschnitt stärker
Es lief aber nicht alles optimal beim VfL. Folglich ging zwischenzeitlich die Führung verloren. Wieder war es Jessica Steiger, die die Mannschaft auf Platz eins hievte. Auch zur Halbzeit lag Gladbeck knapp vorne. Das war schon mehr als die halbe Miete.
Denn Schulz und seine Trainerkollegen Sandra Steiger und Waldemar Götze hatten sich darauf verständigt, anders als üblich den zweiten Abschnitt stärker zu besetzen. Diese Rechnung ging auf: Jessica Steiger blieb über 200 Meter Kraul unter zwei Minuten, Marina Koop schwamm Bestzeit über 200 Meter Brust und die unter der Woche noch kränkelnde Lisa Ortberg überraschte mit starken 1:03,09 über die 100 Meter Rücken. So konnte Carolin Theis im Anschluss den Schlusspunkt setzen, souverän schwamm sie in 0:58,65 Min. über 100 Meter Kraul den Sieg nach Hause. „Ein Team ist nur so stark wie sein schwächstes Mitglied, aber heute waren alle stark“, kommentierte Sandra Steiger.
Thomas Dieckhoff
Quelle/Foto: waz.de/Foto: Peter Kuhne