Die Tendenz stimmt
Sowohl der VfL Gladbeck als auch der SV Gladbeck 13 zeigten sich beim Luxembourg Euro Meet in guter Frühform. Jessica Steiger, Marina Koop, Laura Goldbach, Judith Epping: Sie alle konnten überzeugen.
Schwimmerinnen und Schwimmer aus 13 Nationen tummelten sich bei der 15. Auflage des Luxembourg Euro Meeting im Sportzentrum D’Coque in dem kleinen Stadtstaat, dem letzten von einst neun Großherzogtümern in Europa. Groß war auch die schwimmerische Klasse, die sich dort versammelte: So war der Kurzbahneuropameister von 2010 über 200m Rücken, Yannick Lebherz, zugegen, genauso wie die erst 15-jährige Olympiasiegerin über 100m Brust, die Litauerin Ruta Meilutyte, und die mehrfache Weltmeisterin und Weltcup-Gewinnerin von 2012, Katinka Hosszu aus Ungarn. Die 23-jährige Hosszu nahm beim Euro Meet stolze 16 Rennen in Angriff, ihr Spitzname „Pferdelunge“ kommt also nicht von ungefähr. Sie gewann nicht weniger als elf Mal.
Koop scheut keine Konkurrenz
Insgesamt gingen 31 deutsche Teams im „Coque“ an den Start, darunter zwei aus Gladbeck. Klar, die Rede ist vom SV 13 und dem Nachbarverein VfL um Gladbecks Spitzenschwimmerin Jessica Steiger, die sich – wie in der gestrigen Ausgabe berichtet – im Finale über 200m Brust nur der Seriensiegerin Hosszu und der Kurzbahn-Europameisterin von 2009, Caroline Ruhnau von der SG Essen, geschlagen gegen musste.
Aber auch die weiteren Schützlinge des VfL-Trainergespanns Sandra Steiger/Harry Schulz konnten überzeugen. Lara Pillokat (Jahrgang 1999) und Marina Koop (2000) schwammen in B-Finals (Gesamtplätze elf bis 20) vor, in denen Pillokat über 200m Brust sogar Zweite wurde, und sicherten sich in der Jugendwertung zwei Podestplätze. Dabei ist vor allem Koops Leistung hoch anzurechnen – die Jahrgänge ‘99 und 2000 wurden nämlich zusammen gewertet, das VfL-„Küken“ ließ zum Teil deutlich ältere Konkurrenz hinter sich. Die VfL-Damen scheinen also gerüstet für den Vorkampf der 2. Bundesliga am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse, wenn das Ziel einmal mehr heißt: Klassenerhalt. VfL-Coach Schulz zeigte sich zufrieden mit diesen „kleinen Erfolgen“: „Es ist früh in der Saison, wir befinden uns in einer harten Trainingsphase. Die Tendenz geht nach oben.“ Besonders Pascal Krause, der Zugang vom SV 13, beeindruckte seinen neuen Trainer: „Pascal schwimmt nun ein deutlich höheres Pensum und hat sich dafür gut verkauft, damit hätte ich nicht gerechnet.“
Epping in vier B-Finals
Auch im Lager des SV Gladbeck 13 war nach dem Wettkampf Zufriedenheit das vorherrschende Gefühl. „Wir befinden uns zu diesem Zeitpunkt der Saison auf einem ordentlichen Level, wir konnten gut mitmischen“, resümierte SV 13-Sprecherin Iris Kipar-Wirgs mit Blick auf die lokale und regionale Konkurrenz, die neben der SG Essen in Luxemburg unter anderem durch die SG Dortmund und die SG Bayer Wuppertal vertreten war.
Zwölf Aktive aus dem Leistungskader der 13-er traten die Reise in das Benelux-Land an, das beste Ergebnis für die schwarz-gelben Gladbecker erzielte Steffen Wirgs. Er qualifizierte sich über 200m Schmetterling für das A-Finale der offenen Klasse und schwamm auf einen achtbaren achten Platz. Aber auch Judith Epping präsentierte sich in Topform. Epping schaffte es zwar nicht in ein A-Finale, vier B-Finals – über 50, 100 und 200m Rücken sowie 100m Freistil – sprechen dennoch eine deutliche Sprache. Ihr bestes Resultat: der dritte Platz im B-Finale über 100m Rücken. Im selben Rennen schlug Teamkollegin Laura Goldbach als Vierte an. Über 200m Rücken wurde Goldbach sogar Zweite, diesmal stieg Epping als Viertplatzierte aus dem Becken. Oliver Mohs und Alexander Bähr traten im B-Finale über 50m Rücken an, Mohs beendete das Rennen an achter Position, Bähr an sechster.
Quelle: WAZ – Marcel Krischik