Marina Koop dreht richtig auf

Marina Koop dreht richtig auf

Das Wasser des Berliner Wettkampfbeckens für die Deutschen Meisterschaften, erwies nicht zuletzt nach dem Deutschen Rekord von Jessica Steiger als ein „schnelles Wasser“ für das nach Berlin gereiste Team des VfL Gladbeck.

Den Auftakt bei den Deutschen machte Nina Steiger über die 100m Schmetterling und somit die Hälfte ihrer Hauptstrecke 200m. Bei den NRW-Meisterschaften verzichtete Steiger noch krankheitsbedingt auf ihren Start und schwamm in Berlin mit einer für sie guten Zeit von 1:09,50 min. an.

Ebenfalls am ersten Tag durfte die rot-weiße 4x 100m – Lagenstaffel ins Geschehen eingreifen. DM-Debütantin und Startschwimmerin Mara Verje legte beherzt bereits auf den ersten Metern ihrer 100m Rücken mit neuer Saisonbestzeit den Grundstein für eine tolle Zeit. 1:14,12 min. zeigte die Anzeigetafel als erste Zwischenzeit an und Marina Koop als nächste Schwimmerin hatte sich viel vorgenommen.

In einer fulminanten Aufholjagd ließ sie die Konkurrentinnen eine nach der anderen hinter sich und festigte den Grundstein für die Endzeit. Schmetterlingsspezialistin Nina Steiger steigerte sich gegenüber ihrer Einzelvorstellung um über eine Sekunde weiter und übergab den Staffelstab in guter Position an die weitere Debütantin Jana Luisa Preiß. Preiß startete mit einer kaum zu verbessernden Startzeit von -0,02 Sek. (bis -0,04 sind erlaubt), lieferte zudem für das Team eine neue persönliche Bestzeit und schwamm beherzt die Staffel dann zu einer über 4 Sekunden gegenüber der bei den NRW-Meisterschaften geschwommenen Qualifikationszeit zu 4:40,58 min.. „Das war eine geschossene Mannschaftsleistung. Die Staffel hat Teamgeist bewiesen und Jede hat für Jede alles gegeben. Ich bin stolz auf unsere Staffel“, freute sich Trainer Heiko Fikenzer.

Weiter ging es tags darauf mit 100m Brust von Marina Koop. Mit dem Schwung aus ihrer Staffelvorstellung hatte sie sich, auch zur Einstimmung auf ihre Hauptstrecke 200m Brust, viel vorgenommen. Es war etwas zu viel Schwung und Koop steigerte ihre Frequenz auf den ersten 50m Meter zu viel und musste auf der zweiten Bahn Tribut zollen. „Ich habe nach 60m Metern gemerkt, dass ich auf den ersten 50 zu viel wollte“, resümierte sie ihr Rennen. Im Ziel bestätigte sie ihre Meldezeit und nahm die Erkenntnisse aus dem Rennen für ihre 200m mit.
Sie wäre nicht Marina Koop, wenn sie nicht schon auf ihrer nächsten, folgenden Distanz von 50m die Dinge umgesetzt hätte. Nun standen an Tag 3 eben genau diese ersten 50m als Einzige auf dem Programm. Bestzeit auf der Langbahn und erstmals unter 00:34 Sekunden. 00:33,96 bedeuteten Bestzeit für Koop und ließen auf die sonntäglichen 200m Brust hoffen.

Die Hoffnung von Trainer Fikenzer sollte nicht enttäuscht werden. „Marina hat in ihrem Vorlauf über 200m Brust alle Erkenntnisse aus den 100 Metern umgesetzt“, so ihr Trainer. „Sie ging ihren Lauf proaktiv aber kontrolliert an. Sie konnte ihr Tempo beibehalten und konnte die Frequenz auf den dritten 50 Metern sogar noch steigern“. Lohn war für sie eine neue persönliche Bestzeit in 2:36,00 min.. Diese Zeit bedeuteten für Koop nicht nur die erhoffte Qualifikation für das B-Finale. Sie brachte ihr sogar das A-Finale.

Nach Koop sprang Nina Steiger über ihre Hauptlage 200m Schmetterling ins Wettkampfbecken von Berlin. „Nina hatte kurze Zeit vor den Deutschen mit einer Grippe zu kämpfen. Über die kürzeren Strecken ging es noch sehr gut, auf den sehr anstrengenden 200 Metern musst du dem Rechnung tragen. Sie hat es dennoch geschafft ganz nah an ihre Bestzeit heran zu schwimmen und erntete mit 2:30,78 min. die zweitbeste und beachtenswerte Saisonleistung. „Nina wird diese Saison noch mehr aufhorchen lassen, da bin ich mir sicher“, so Fikenzer.

Gespannt wartete die VfL-Truppe auf das A-Finale ihrer Mannschaftskameradin Marina. Es galt noch einmal zu zeigen was geht und es ging viel. Koop machte die DM aus VfL-Sicht zu ihrer und toppte ihre super Leistung aus dem Vorlauf erneut. Erstmals blieb sie unter 2:36,00 min. und schlug somit, unter den Augen der vielen Zuschauer in der ARD (FINALS) in erneut neuer, persönlicher Bestzeit von 2:35,86 min. im Ziel an.

„Die Freude im gesamten Team ist groß über die sehr guten Leistungen unserer DM-Starterinnen.
Wir sind stolz auf die Ergebnisse, die wir aus Berlin im Gepäck für unsere Sportstadt Gladbeck haben“, so Trainer Heiko Fikenzer. „Ich freue mich auf die kommende Zeit und bin sicher, dass wir noch viele VfL-er Schwimmerinnen und Schwimmer auf deutschen Meisterschaften sehen werden“.

Beitrag: Ralf Steiger

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