Schwimmen In Gladbeck das Glück gefunden

Schwimmen In Gladbeck das Glück gefunden

Ein Mülheimer Trio trainiert seit drei Jahren beim VfL Gladbeck unter dem langjährigen Mülheimer Coach Harry Schulz.

Der Mülheimer Schwimmsport lebt in einem Dilemma. Trotz zahlreicher Talente wechseln die besten Sportler aufgrund der besseren Trainingsbedingungen irgendwann den Verein. Lisa Vitting hat es vor Jahren ebenso getan wie Olympia-Teilnehmer Damian Wierling, zuletzt zog es Jana Augenstein zur SG Essen. Ein Trio aus Mülheim ist nach Essen, dafür aber nach Gladbeck gegangen. Einer von ihnen sorgte bei der deutschen Kurzbahnmeisterschaft für Aufsehen.

Christopher Theis (17) hatte sich in Berlin ein echtes Mammutprogramm vorgenommen. Der Mülheimer ließ es über 800 Meter Freistil richtig krachen. Er schlug nach 8:17,32 Minuten an und verbesserte damit seine bisherige Saisonbestleistung um sage und schreibe 25 Sekunden. Dies katapultierte ihn auf den Bronzerang in der Juniorenwertung und auf Platz 19 in der offenen Klasse. Über 1500 Meter Freistil steigerte er sich um 13 Sekunden auf 15:42,42 Minuten und wurde damit hervorragender Vierter bei den Junioren und 13. in der offenen Klasse. Die 3.55,97 Minuten über 400 Meter Freistil waren eine neue Bestzeit.

Seit drei Jahren trainiert der 17-Jährige mit seiner Schwester Carolin (15) und dem ebenfalls 17-Jährigen Björn Maue in Gladbeck. Zwischendurch war mit Finn Olesch noch ein vierter Mülheimer dabei, der aber mittlerweile in seine Heimat zurückgekehrt ist. „Wir können hier auf einer 50-Meter-Bahn trainieren, die Bedingungen sind schon etwas besser“, meint der Trainer des Trios, Harry Schulz. Der Heißener war bis 2012 über 30 Jahre lang bei der SG Mülheim tätig, ehe sich die Wege trennten und Schulz nach Gladbeck wechselte.

„Christopher und Björn haben sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Die Leistungen beider war top“, sagt Schulz über die deutsche Meisterschaft. Denn auch Maue hatte seinen starken Auftritt, als er als die 4×50 m Lagen-Mixed-Staffel, zu der auch Theis gehörte, nach schwachem Start und schlechten Wechsel als Schlussschwimmer noch auf einen ordentlichen 21. Platz brachte.

Sechsmal Training in der Woche
Sechs mal pro Woche trainieren die drei Mülheimer in Gladbeck. Da sie das morgendliche Training nicht wahrnehmen können, springen sie des Öfteren in einem der Mülheimer Bäder ins Wasser. „Dafür müssen sie natürlich Eintritt bezahlen“, sagt Schulz. Der Coach, der selbst in Heißen wohnt, fährt Björn Maue und die beiden Theis’ ab und zu nach dem Training nach Hause. Ansonsten müssen die Eltern als Taxi mitspielen.

Trotz dieser Umstände hat sich Christopher Theis zu einem der besten Schwimmer seines Jahrgangs entwickelt. Beim Luisenschüler (im Frühjahr steht das Abitur an) sieht Trainer Schulz großes Potenzial. „Wir haben jetzt mit intensivem Krafttraining angefangen“, erzählt er. 2017 steht die deutsche Jahrgangsmeisterschaft ganz oben auf der Agenda.

Marcel Dronia

Quelle: derwesten.de/Foto: Picasa

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